Was Essen betrifft, habe ich schöne Kindheitserinnerung an meine Oma. Da meine Mum berufstätig war, gab es, wenn ich mittags aus der Schule kam, immer leckeres Mittagessen bei meiner Oma. Leider habe ich es versäumt, sie zu Lebzeiten nach den schönen Rezepten zu fragen. Ich war einfach noch zu jung und mein Interesse am Kochen noch nicht so ausgeprägt. Was es allerdings zu meiner Jugendzeit bei uns in der Familie nie gab, waren Speisen mit Kürbis. Ich habe ihn tatsächlich erst in den letzten Jahren probiert und dabei schätzen und lieben gelernt. Und man hat so viele verschiedene Möglichkeiten ihn zuzubereiten, wie z. B. in dieser Salat-Variation.
Wenn ich in meiner Wohnung dekoriere, dann gibt es einige Farben, die unter keinen Umständen Heimat bei mir finden. Orange. Geht gar nicht! Selbst mein Mann weiß, dass er nicht mit einem Blumenstrauß ankommen darf, in dem orange Blumen vorkommen. *grins
Aber wenn es ums Essen geht, dann haben Lebensmittel in allen Farbtönen ihre Chance. Wer könnte denn in der kalten Jahreszeit auch nein zu einem warm leuchtenden Hokkaidokürbis sagen? Und wie schön sehen rote Linsen aus? Da bekommt man doch richtig Lust etwas Schmackhaftes daraus zuzubereiten, oder?
Und deshalb habe ich einen farbenfrohen Salat „gebacken“. Kürbis und Feige werden dafür mit etwas Olivenöl, Honig und Feta überbacken, die Birnen werden in einer Pfanne karamellisiert.
Als weitere Zutaten kommen Belugalinsen und rote Linsen zum Salat. Sie müssen natürlich vorher gekocht werden. Diese kleinen Linsen kommen ohne Einweichen aus und brauchen weniger Garzeit als braune oder grüne Linsen. Beluga-Linsen sind zum Beispiel schon nach 20 Minuten kochen bissfest und zart zugleich. Noch schneller fertig sind die roten Linsen, hier genügen meist 10 – 12 Minuten, wenn man sie noch mit leichten Biss mag.
Leider verlieren die roten Linsen beim Kochen ihre schöne Farbe, dafür bleiben aber die Beluga-Linsen ihrer Farbe treu. Und mit ihrem milden und dabei leicht nussigen Aroma passen sie perfekt zu Salaten.
Die Kombination aus aromatischem Gemüse und fruchtigem Obst passt geschmacklich hervorragend zusammen. Angerichtet auf oder mit Rucola, kann man diesen köstlich bunten Salatteller noch lauwarm oder aber auch kalt genießen.
Zutaten
1 kleiner Hokkaido Kürbis
3 Feigen
150 g Schafskäse
100 g Belugalinsen
100 g rote Linsen
1 EL Honig
eine Handvoll Rucola
Meersalz
Pfeffer
1 - 2 Birnen
Olivenöl
20 g Butter
1 EL dunkler Balsamicoessig
1 EL Zucker
2 EL Kürbiskerne
Zubereitung
Backofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Kürbis halbieren und entkernen. Mit der essbaren Schale in etwa 2 cm breite Spalten schneiden. Feigen vierteln. Schafskäse würfeln.
Leicht gesalzenes Wasser für die Linsen zum Kochen bringen und die Linsen getrennt (rote Linsen ca. 12 Min., Beluga-Linsen ca. 20 Min.) garen. Kürbisspalten mit den Feigen in eine ofenfeste Form geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Olivenöl und Honig beträufeln und im Ofen auf der mittleren Schiene für ca. 25 Min. backen. Ca 10 - 15 Min. vor Ende der Backzeit den Schafskäse dazugeben.
Birnen waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in feine Scheiben schneiden. Butter in einer Pfanne zergehen lassen und die Birnenspalten bei mittlerer Hitze dünsten. Nach ca. 4 Min. Zucker hinzugeben und das Ganze leicht karamellisieren lassen. Nach ca. 5 Min. mit Wasser ablöschen, verkochen lassen und Balsamicoessig hinzugießen. Birnen leicht salzen.
Rucola waschen, trockenschütteln und auf einem Teller verteilen. Fertige Linsen mit etwas Olivenöl verfeinern und salzen. Die Kürbisspalten mit Feigen und Schafskäse auf dem Rucola anrichten und mit etwas Balsamicoessig beträufeln. Karamellisierte Birnen zum Salat geben und Kürbiskerne darüberstreuen.