Da stand wochenlang – ach was sage ich … monatelang – dieses tolle neue Waffeleisen unbenutzt im Küchenschrank. Für dicke Waffeln mit tiefem Muster. Belgische Waffeln. Ich wollte es unbedingt haben … und dann fristete es sein Dasein, versteckt hinter Tellern und Töpfen.
Unser drittes Food-Treffen mit dem Thema „Kürbis“ stand an und bei der Recherche nach passenden Rezepten fielen mir diese wunderschönen Waffeln ins Auge. Jaa, endlich konnte ich mein Waffeleisen ausprobieren – aber wo hatte ich es hingestellt?
Mein Schatz-Sucher war nicht zugegen und ich fand das Waffeleisen einfach nicht. Ich plante um und verschob die Produktion der belgischen Waffeln. Ein schöner Nachtisch ist trotzdem an unserem Food-and-Shoot-Day entstanden – es gab ein Kürbis-Creme-Dessert mit Feigen.
Das Objekt der Begierde hat sich dann einige Tage später angefunden. Hätte ich meine Augen beim Suchen richtig aufgemacht – es stand so präsent im Schrank, dass es mich fast gebissen hat. Also Kürbis geköpft und Teig für die belgischen Waffeln vorbereitet.
Ich habe einen Hokkaido-Kürbis verwendet. Er wird in Spalten geschnitten und geschält. Normalerweise musst du Hokkaido nicht schälen, da die Schale essbar ist. Für den Waffelteig solltest du es trotzdem tun, damit du später ein schönes Püree ohne störende Stückchen von der Schale bekommst. Die geschälten Spalten kommen in eine Auflaufform mit etwas Wasser für eine halbe Stunden zum Backen in den Ofen bis sie weich sind.
Der gebackene Kürbis wird mit einem Stabmixer püriert. Die pürierte Masse muss noch entwässert werden, damit der Waffelteig später nicht zu flüssig ist. Dafür gibst du das Püree in ein sauberes Küchentuch und wringst die Flüssigkeit so gut es geht aus.
Die Eier werden getrennt und das Eiweiß schön steif geschlagen. Bis auf den Eischnee kommen alle Zutaten zum Kürbispüree. Um den Teig so richtig schön fluffig zu bekommen, wird zum Schluss der geschlagene Eischnee unter den Waffelteig gehoben.
Der Teig hat eine tolle Konsistenz und lässt sich nach ca. 3 Minuten backen – das variiert natürlich von Gerät zu Gerät – richtig einfach aus dem Waffeleisen lösen. Die Waffeln sind locker und saftig und duften herrlich. Wenn du magst, kannst du jetzt sofort loslegen und die Waffeln naschen. Ein bisschen Puderzucker drüberstäuben – oder du machst es wie ich und baust dir für den ultimativen Genuss ein wahres Schlemmertürmchen.
Ich habe Skyr mit etwas Zimt und Zucker angerührt und einen Klecks auf die Mitte der Waffel gegeben. Dann hatte ich noch Vanille-Caramel-Cookie-Eis da, von dem eine Kugel oben drauf kam. Ein paar gehackte Macadamia-Nüsse drübergestreut und – als wenn das nicht schon reichen würde – es gab noch einen kleinen Schuss Schokoladensauce und Ahornsirup darüber.
Es. War. Einfach. Sooo. Gut!
Zutaten
Für die Waffeln
300 g Mehl
2 TL Backpulver
3/4 TL Natron
3/4 TL Salz
1 1/2 TL Zimt
1/2 TL Ingwer
1/4 TL Muskatnuss
4 Eier
5 EL Zucker
250 ml Milch
250 ml Buttermilch
60 ml Öl
1/2 Hokkaido-Kürbis
1 TL Vanilleextrakt
Für das Topping
250 g Joghurt oder Skyr
2 TL Zucker
1/2 TL Zimt
Vanille-Eis, z. B. Vanilla Caramel Cookie (Aldi Nord)
Puderzucker
Ahornsirup
Schokoladensauce
einige Macadamia-Nüsse
Zubereitung
Den Backofen auf 175 °C. vorheizen.
Die Kürbiskerne aus dem Kürbis löffeln. Den Kürbis in Spalten schneiden und schälen. Die Spalten in Würfel schneiden. Etwas Wasser in eine Auflaufform geben und die Kürbiswürfeln hineinlegen. Für ca. 25 - 30 Minuten im Ofen backen, bis das Fruchtfleisch weich ist.
Die weichen Kürbiswürfel über einem Sieb abgießen und in eine Schüssel geben. Mit einem Stabmixer pürieren. Das Kürbismus anschließend in die mitte eines sauberen Geschirrtuchs geben, zu einem Beutel zusammendrehen und die Flüssigkeit gut auswringen.
In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Natron, Salz, Zimt, Ingwer und Muskatnuss vermischen.
Die Eier trennen. Das Eiweiß in einer Schüssel mit 3 EL Zucker zu Eischnee schlagen. Eigelb mit Milch, Buttermilch, Öl, Kürbismus, Vanilleextrakt und den restlichen 2 EL Zucker verrühren. Die Eier-Milch-Masse mit dem Mehl zu einem dickflüssigen Teig verrühren. Den Eischnee unterheben.
Das Waffeleisen vorheizen und die Backfläche mit Öl einpinseln. Teig portionsweise zu goldgelben Waffeln backen. Je nach Waffeleisen dauert es ca. 2 - 3 Minuten.
Für das Topping den Joghurt mit Zucker und Zimt zu einer cremigen Masse verrühren.
Die Macadamia-Nüsse grob hacken.
Die fertigen Waffeln mit Puderzucker bestreuen und einen EL Zimt-Joghurt darübergeben. Auf den Joghurt eine Kugel Vanilleeis setzen und mit einigen gehackten Macadamia-Nüssen bestreuen. Nach Belieben Ahornsirup und Schokoladensauce darüberträufeln.