Ein Weihnachtsmenü gehört für die meisten von uns einfach zu den Feiertagen dazu. Natürlich kannst du einen Tisch im Restaurant reservieren und dich bekochen lassen. Aber ist es nicht Weihnachten einfach am Schönsten zu Hause? Alles mit Liebe zubereiten und deine Liebsten verwöhnen, das macht mit guter Vorbereitung richtig Spaß. Weißt du schon, was du deiner Familie servieren möchtest? Vielleicht inspiriert dich unser Weihnachtsmenü, das mit Freunden an einem unserer Food-and-Shoot-Treffen entstanden ist.
Hierbei handelt es sich nicht um ein klassisches Menü mit Ente, Gans oder Karpfen, aber festlich und unkompliziert ist es mit seinen drei Gängen und schmackhaft obendrein. Du musst kein Kochprofi sein, um ein leckeres Menü zu zaubern. Unsere Zusammenstellung ist gut vorzubereiten und zudem sind es nicht so mächtige Speisen, bei denen du dich nach dem Essen am liebsten sofort auf die Couch wünscht.
Das Weihnachts-Menü
Den Auftakt des weihnachtlichen Menüs macht eine Tomaten-Mousse auf geröstetem Knoblauch-Baguette (zum Rezept geht’s hier entlang) und dazu gebackene Parmesan-Cheddar-Basilikum-Sternchen. Die Hauptrolle spielen Mini-Rouladen mit Pesto-Schinken-Füllung in einer Oliven-Rotwein-Sauce mit Bandnudeln als Beilage. Den süßen Abschluss ebnet ein Spekulatius-Tiramisu.
Als ich mir überlegte, für die Vorspeise eine Tomaten-Mousse zuzubereiten, machte ich mir Gedanken, was man dazu anbieten könnte. Da die Mousse schon auf einer gerösteten Baguette-Scheibe angerichtet wird, muss man nicht unbedingt eine weitere Komponente dazu reichen. Doch ich wollte es optisch weihnachtlicher und so kam ich auf die herzhaften Plätzchen mit Parmesan, die ich in Sternform gebacken habe.
Parmesan-Cheddar-Basilikum-Sternchen
Ich backe gern, bin aber normalerweise nicht so ein großer Fan von Teig, den man mit den Händen kneten muss. Dafür ist bei uns im Haus der Mann zuständig 😉 Diesen Käseteig zuzubereiten macht aber richtig Spaß. Er hat so eine schöne Konsistenz und lässt sich ganz toll formen und auch ausrollen. Selbst wenn du nach dem Ausstechen die Teigreste noch mal neu verknetest, ist er geschmeidig und lässt sich bis zum letzten Krümel prima verarbeiten. Aus der Menge im angegebenen Rezept – siehe am Ende des Beitrags – bekommst du drei Bleche voll leckerer knusprig zarter Parmesan-Plätzchen. Allerdings solltest du sie nicht zu dicht nebeneinander auf dem Blech platzieren, weil sie noch ein bisschen aufgehen.
Für die Käse-Sterne habe ich Parmesan und Cheddar verwendet. Die Sorten harmonieren sehr gut miteinander und werden so zu schmackhaften Plätzchen. Butter, Mehl, einen Schuss Sahne und Milch, etwas Salz, viel mehr braucht es nicht. Eine gute Handvoll frisches Basilikum fein geschnitten macht sie noch aromatischer.
Als das warme Parmesan-Gebäck aus dem Ofen kam, verströmte es einen göttlichen Duft. Und so dauerte es nicht lange, bis meine beiden Mit-Köchinnen die ersten Exemplare stibitzten. Da hieß es dann nur: „Schau mal, der Stern sieht nicht so schön aus, den fotografieren wir doch eh nicht – und dieser hier hat auch eine zu kurze Ecke“ … und schwupps waren sie im Mund verschwunden. Da ich ein große Menge gebacken hatte, gönnte ich den beiden natürlich die Kostproben und freute mich, dass die Plätzchen so gut ankamen.
Auch wenn die Rouladen durch die längere Schmorzeit zeitaufwändiger sind, bieten sie sich wunderbar als Weihnachtsessen an. Sie lassen sich frühzeitig vorbereiten und wenn du sie am nächsten Tag erneut aufwärmst, sind sie noch zarter und schmecken fast noch besser. Oder du nimmst dir eine Woche vor Weihnachten ein bisschen Zeit, um die Rouladen herzustellen und frierst sie ein – dann hast du am Weihnachtstag noch weniger Arbeit.
Während ich am Zubereiten des Plätzchen-Teiges war, widmeten sich Daniela und Alina unserem Hauptgericht, den Rinder-Rouladen. Die beiden waren ein gut funktionierendes Team. Wenn helfende Hände dabei sind, geht alles leichter und schneller. Und Spaß beim gemeinsamen Vorbereiten hatten wir sowieso.
Mini-Rouladen mit Pesto-Schinken-Füllung und Oliven-Rotwein-Sauce
Um bei drei Gängen nicht so große Portionen auf dem Teller zu haben, bietet sich besondes bei Rouladen an, eine kleinere Variante der gefüllten Rollen herzustellen. Das Rouladenfleisch solltest du als erstes plattieren. So lässt sich das Fleisch viel leichter aufrollen und außerdem gart die Roulade schön gleichmäßig durch. Um die Fleischfasern nicht zu beschädigen, lege es zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie, bevor du es mit einem Plattiereisen oder dem Boden eines Kochtopfes flach klopfst.
Das so bearbeitet Fleisch wird dann einfach in kleinere Stücke geteilt, um angenehmere Größen zu bekommen. Die Mini-Rouladen werden nicht im klassischen Sinn sondern mit Pesto Rosso und Parmaschinken gefüllt. Geschmort wird in Rotwein und Rinderfond. Die wunderbare Sauce bekommt am Ende der Garzeit durch getrocknete Tomaten und Oliven zusätzliche Geschmacksträger. Ein Träumchen sage ich nur – unbedingt zum Nachkochen empfohlen. Details zum Rezept erhaltet ihr bei Daniela.
Spekulatius-Tiramisu
Tiramisu ist ein italienischer Klassiker, den wohl jeder liebt. Wörtlich übersetzt bedeutet Tiramisu „zieh mich hoch“. Aber eigentlich kann man sich bei dieser cremigen Nachspeise eher niederlegen, weil sie so herrlich schmeckt. Tiramisu gibt es mittlerweile in vielen Varianten und dieses Dessert schmeckt nicht nur in der traditionellen Schichtung mit Biskuits.
Unsere weihnachtliche Abwandlung kommt stattdessen mit leckeren Spekulatius daher, erhält eine frische Note durch ein paar Früchte und bekommt eine leicht mit Zimt bestäubte Haube. Ein gelungener Abschluss für ein festliches Weihnachtsmenü. Details zu diesem Rezept erhaltet ihr auch bei Daniela.
Wenn dich die Parmesan-Cheddar-Basilikum-Plätzchen interessieren, du sie aber nicht zu Weihnachten ausprobieren möchtest, dann speichere sie dir für später ab. Du kannst sie auch mit anderen Formen ausstechen, so dass sie durch das Sternmotiv nicht mehr weihnachtlich wirken. Besonders gut schmeckt das herzhafte Gebäck auch zu meiner Weinsuppe.
Sollte dir dieses Weihnachtsmenü noch nicht ganz zusagen, habe ich in den nächsten Tagen noch andere Rezeptvorschläge für ein schönes Weihnachtsessen. Schau gerne wieder vorbei und lass dich inspirieren.
Zutaten
200 g geriebener Cheddar
100 g Butter
50 ml Milch
50 ml Sahne
1 TL Salz
200 g Mehl
150 g geriebener Parmesan
3 EL fein gehacktes frisches Basilikum
Zubereitung
Ofen auf 180° C vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
Die Butter schmelzen. Den Cheddar-Käse mit geschmolzener Butter, Milch, Sahne und Salz in eine Schüssel geben und mit dem Handmixer bei mittlerer Geschwindigkeit verrühren, bis alles gut vermischt ist.
Langsam Mehl, Parmesankäse und Basilikum hinzufügen und am besten den Teig mit den Händen kneten, bis alles weich und gleichmäßig vermischt ist.
Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und in 3 gleiche Teile teilen. Jeweils ca. 3 mm dick ausrollen.
Mit Ausstechern, zum Beispiel in zwei verschiedenen Sterngrößen, Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen möglichst mit einem Abstand von ca. 2 cm auf dem Backpapier verteilen.
Für 11 bis 14 Minuten backen bis sie goldgelb sind. Herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.