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Im Rosenmonat Juni, in dem auch die Rhabarberernte ihrem Ende zugeht, ist doch ganz klar, was gebacken werden muss. Eine köstliche und, wie ich finde, hübsch anzusehende Rosentarte aus Rhabarber. Die gedrehten „Rosenblüten“ aus ganz fein gehobelten Rhabarberstreifen versinken in einer wahnsinnig leckeren Quarkcreme, die durchaus als Solo-Dessert gereicht werden kann.
Diese Schwärmerei ist aber nicht auf Eigenlob zu schieben, sondern ein nachgebackenes Rezept von Jörg vom Zungenzirkus. Dieser Mann hat wahnsinnig tolle Torten auf seinem Rezeptblock und man muss ihn einfach weiterempfehlen – auch, wenn ich erst diesen einen Kuchen aus seiner Rezeptbibliothek nachgebacken habe – allein seine überaus hübschen Bilder mit den liebevollen Arrangements seiner Kreationen machen Appetit.
Da ich ein bekennender Rhabarber-Liebhaber bin – wie du z. B. bei diesem Kuchen oder dieser Mousse auch sehen kannst -, hat es mich gefreut, dieses Rezept entdeckt zu haben. Und auch die Zubereitung ging viel einfacher, als ich mir vorgestellt hatte. Die Konsistenz des Mürbeteigs war ganz toll. Aus den Zutaten bekommt man einen leicht zu verarbeitenden Teig, bei dem man sich nicht die Finger bricht, wenn man ihn in die Tarteform hineindrückt.
Und auch nach dem Backen ist es nicht so ein knuspriger – wie wir ihn früher in der Familie genannt haben – „Hüpfeboden“, der in alle Richtungen springt, wenn man mit der Gabel hineinsticht. Er hat für meinen Geschmack genau die richtige Festigkeit und wird in meiner Backkartei als Grundrezept für Mürbeteig verewigt.
Für die Rosen aus Rhabarber braucht es ein klein wenig Geduld, aber wirklich schwierig ist es nicht. Wenn man erst mal den Dreh raus hat, wie man am besten lange dünne Streifen aus den Rhabarberstangen abzieht, dann macht es eigentlich richtig Spaß. Der Tipp von Jörg, den Rhabarber flach auf ein Brett zu legen und dann mit Druck den Sparschäler über die Stangen zu ziehen, funktioniert prima. Die Stangen sollten aber richtig frisch sein, damit es durchgängig lange Streifen gibt. Ich hatte ein bis zwei Exemplare dabei, die innen schon etwas trocknener waren und dann reißen die Streifen leicht. Glücklicherweise hatte ich genug Vorrat und habe die Menge an Rosen für meine Tarteform zusammenbekommen.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann haltet Ausschau nach rotfleischigem Himbeer-Rhabarber. Dann kommen die gerollten Rhabarbersteifen noch viel schöner zur Geltung. Ich habe ihn leider nicht bekommen, hatte aber wenigstens ein paar Stangen mit etwas intensiverer äußerer Farbe, von der nach dem Schälen noch etwas übrig blieb. Im Original-Rezept wird die Tarte vor dem Servieren noch mit Baiser bestreut. Das sieht hübsch aus, aber ich wollte die Kuchenstücke nicht ganz so süß und habe nur etwas Puderzucker über die Tarte gestäubt. Wem Rhabarber aber grundsätzlich zu sauer ist, der kann gern die Variante mit dem Baiser für sich testen. Uns hat es auf jeden Fall geschmceckt, so wie ich es im Rezept unten angegeben ist.
Zutaten
Zutaten Mürbeteig:
200 g Mehl
100 g kalte Butter
70 g Zucker
1 Ei
2 EL gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
Zutaten Quarkcreme:
250 g Magerquark
150 ml Sahne
120 g Zucker
1 Vanilleschote
25 g Speisestärke
1 Eigelb
1 kg Rhabarber, für eine farblich schöne Optik gern Himbeer-Rhabarber
n. B. Puderzucker oder Baiserstückchen
Zubereitung
Zubereitung Mürbeteig:
Zuerst eine Tarteform ausfetten. Aus den Zutaten für den Mürbeteig einen homogenen Teig kneten und die Tarteform mit dem Teig auskleiden. Mit einer Gabel mehrmals den Teig einstechen und ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Backofen auf 175° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Einen Bogen Backpapier über die Tarteform legen und mit Hülsenfrüchten auffüllen.
Ca. 17 Minuten blindbacken. Die Hülsenfrüchte beschweren den Teig, dadurch bleibt dieser schön in Form.
Nach Ende der Backzeit das Papier und die Hülsenfrüchte entfernen. Die Hülsenfrüchte nicht wegwerfen! Man kann sie immer wieder verwenden. Die Tarte auf einem Kuchengitter beiseite stellen und auskühlen lassen.
Zubereitung Quarkcreme:
Die Vanilleschote längs halbieren und den Inhalt mit dem Rücken eines Messers herauskratzen. Das Vanillemark und die restlichen Zutaten mit dem Handrührgerät cremig rühren.
Fertigstellung der Rhabarbertarte:
Zuerst die Quarkcreme auf dem Mürbeteigboden verteilen. Die Rhabarberstangen flach auf ein Brett legen und mit einem Sparschäler parallel zur Arbeitsfläche lange Streifen abziehen. Damit diese nicht zu dünn werden, muss man mit etwas Druck arbeiten. Deshalb ist es sinnvoll, den Rhabarber nicht in der Hand zu halten, sondern hinzulegen. Auf diese Weise kann man viel besser mit dem Sparschäler auf die Stangen drücken. Die Streifen aufrollen und in die Quarkcreme setzen.
Die Rhabarbertarte für ca. 40 Minuten backen und danach auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Kurz vor dem Servieren nach Belieben mit Puderzucker oder zerbröselten Baiserstückchen bestreuen.